out*drawing architecture SYMPOSIUM

Wir freuen uns zu unserem Symposium einzuladen, das wir gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design und der Arbeitsgruppe Parity am Department of Architecture at TUM für das WIA Festival 2025 organisieren!

„TUM. The Entrepreneurial University – Innovation durch Talente, Exzellenz und Verantwortung.“ Doch was bedeutet das heute – in einer Zeit, in der Tech-Milliardäre wie Elon Musk den Fortschrittsdiskurs dominieren? Wie prägt diese Mentalität die Architektur und ihr Selbstverständnis an technischen Universitäten?

Als Architekt:innen bewegen wir uns ständig in einer Begrifflichen Unschärfe. Wir sprechen über Zeichnung, Gebäude, Assoziation, Realität, Sprache und Bild und wissen meist gar nicht was wir damit meinen. Diese Unschärfe führt dazu, dass ein status quo den Diskurs dominiert. Der Status quo, ist kapital gesteuert, männlich, exklusiv. Selbst wenn wir uns nicht damit identifizieren, reproduzieren wird diese Werte, durch die Begriffe, die wir unhinterfragt verwenden.

An technischen Universitäten verstärkt sich diese Dynamik: Hier wird Technologie oft als neutraler Fortschrittsmotor betrachtet – doch welche Rolle spielen Geschlecht, Macht und institutionelle Strukturen in diesem Verständnis?

Das Out*Drawing Symposium lädt dazu ein, diese Fragen gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Theoretiker*innen zu untersuchen. Wir wollen Machtverhältnisse in Architektur und Raum sichtbar machen, ihre Befangenheit entblößen – und neue Begriffe, Perspektiven und Praktiken entwickeln.

Strukturiert wird das Symposium durch verschiedene partizipative response*able drawing Formate der queer-feministischen Künstlerin Kaj Osteroth und der Kunstwissenschaftlerin Sarah Hegenbart. Respons*able drawing ist ein dialogisches Konzept, das die Zeichnung als eines der wichtigsten Werkzeuge der visuellen Kommunikation nutzt.

In der aktuellen Polykrise stellt sich dringender denn je die Frage: Wie zukunftsfähig ist eine Architektur, die sich an überholten Idealen von Fortschritt und Exzellenz orientiert? Wie lassen sich Technik, Design und Entwurf neu denken – solidarischer, gerechter und ökologischer?

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