SOLO Ausstellung / uqbar Berlin

In ihrer ersten Einzelausstellung no name for my desire zeigt die Berliner Künstlerin Kaj Osteroth im Projektraum uqbar eine Reihe von Arbeiten aus dem Jahr 2014. Die figurativen Gemälde sind während eines Arbeitsaufenthalt im Jahr 2014 in den Bag Factory KünstlerInnen-Studios in Johannesburg entstanden, haben aber zum Teil erst vor kurzem ihre letzte Schicht erhalten. In den Arbeiten reflektiert die Künstlerin Themen wie Freundinnenschaft, Gruppendynamik und Solidaritätsbestrebungen. Gleichzeitig konfrontieren die Bilder die BetrachterInnen mit komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen und thematisieren Ohnmacht und Scheitern gelebter Vielfalt.

Die ausgestellten Arbeiten bauen auf einen feministischen Ansatz und ein queer-feministisches Bewusstsein von Raum und Zeit auf, das auch die Zusammenarbeit Osteroths mit der Künstlerin Lydia Hamann bestimmt. Das Künstlerinnen-Kollektiv arbeitet seit 2007 zusammen. Die Methode des dialogischen Malens, welche die beiden für sich entwickelt haben, ist gleichzeitig künstlerische Praxis und radikale Geste. Neben Fragen nach Bewunderung, Empowerment und Repräsentation nimmt die Thematisierung von Freundinnenschaft als eine Möglichkeit sogenannter Care-Arbeit einen bedeutenden Stellenwert in der Zusammenarbeit des Kollektivs ein – sowohl als Bildgegenstand wie auch in direkter Aushandlung.